Tierarzt München - Tierarztpraxis Dr. Claudia Möller

Kleintierpraxis
Dr. med. vet. Claudia Möller

Hundeführerschein - Kleintierpraxis Dr. Claudia Möller

Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden

Nicht im Milieu oder auf dem Kinderspielplatz, nein, in der eigenen Familie ereignen sich die meisten Beißunfälle mit Hunden. Ein Großteil dieser Vorfälle wäre vermeidbar gewesen.

 

"Wie", das zeigt das Projekt "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden" und soll dabei auch diejenigen ansprechen, die sich von einem Hundeplatz oder einer Hundeschule nur wenig angezogen fühlen.

 

In Gruppen wird erarbeitet, wie man Gefahren im Umgang mit Hunden erkennen, vermeiden oder entschärfen kann.

 

Mit diesem Wissen trägt der Hundehalter zu einem gefahrlosen Zusammenleben zwischen Mensch und Hund, einer nachlassenden Hundefeindlichkeit und nicht zuletzt zu einem glücklichen, weil verstandenen Hund bei.

 

Hinter verschlossenen Türen

Keintierpraxis Dr. Möller in München Ramersdorf - der Hundeführerschein, Gefahrenvermeidung bei HundenWesenstests werden auf ihre Tauglichkeit überprüft, Gutachter haben Hochkonjunktur und Institutionen und Vereine diskutieren leidenschaftlich die Daseinsberechtigung von Rasselisten.

 

Die Rassen selbst, ihre Mischlinge und was dafür gehalten wird sitzen derweil sozusagen in Untersuchungshaft - mit ungewissem, da offiziell noch ungenügend reglementiertem Schicksal.

 

Dabei ist der prozentuale Anteil aller sogenannten Kampfhunde an der Gesamtpopulation der Hunde sehr gering. In der Regel sind es die ganz "normalen" und häufig vertretenen Rassen, welche - optisch und genetisch weit von einem "Kampfhund" entfernt - die ersten Plätze in der Beißstatistik belegen.

 

Und noch etwas zeigt die Statistik: spektakuläre, aber medienwirksame Übergriffe fremder Hunde in der Öffentlichkeit sind eher selten. Mit etwa achtzig Prozent ereignet sich der Großteil aller Bissverletzungen zuhause oder im Bekanntenkreis. Hundebissverletzungen stammen also in erster Linie vom Hund der eigenen Familie. Hier herrscht Handlungsbedarf.

 

Hier heißt es Aufklärung zu betreiben sowie Maßnahmen zu ergreifen, die zu einem sicheren Umgang mit dem Hund in alltäglichen Situationen führen.

 

Hundeführerschein - in unserer Praxis

Initiiert von Dr. Jung entstand in Zusammenarbeit des Institutes für Tierhygiene, Verhaltenskunde und Tierschutz und der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Unterstützung der Bayerischen Landestierärztekammer ein tierärztliches Gemeinschaftsprojekt mit dem Ziel, durch mehr Aufklärung Gefahren durch Hunde zu vermeiden.

 

Die anschauliche und verständliche Einführung in das Verhalten und die Sprache des Hundes wird durch workshops, Rollenspiele, Videoclips und umfangreiches Bildmaterial unterstützt. Mit viel Spaß können in dem zwölfstündigen Kurs die wichtigsten Regeln im Zusammenleben mit dem Hund erarbeitet werden. Wer den anschließenden, schriftlichen Test bestanden hatte, erhält eine Urkunde.

 

Dieser "Hundeführerschein" ist derzeit noch freiwillig. Im Gegensatz zu den Hundeführerscheinprojekten des Vereins für das Deutsche Hundewesen oder des Bundesverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater, ist er - vorerst - rein theoretischer Natur.

 

Das ermöglicht die Verbreitung von weit gestreutem Wissen an möglichst viele, Kinder wie Senioren, Hundesportler wie Schoßhundebesitzer, also an alle Hundehalter und vor allem auch an solche, die es erst noch werden wollen. Bei Interesse melden Sie sich einfach in unserer Praxis, wir führen den Kurs nach Absprache durch.

 

Partner Hund

Die Chancen, auf diese Weise auch diejenigen zu erreichen, die sich sonst nur wenig für Hundeschulen oder Hundeplätze interessieren, sind so besonders groß, zumal der finanzielle und zeitliche Aufwand sehr im Rahmen bleiben.

 

Der Hundeführerschein kann Basiswissen im Umgang mit dem Hund schaffen, er kann aber auch bereits vorhandenes Wissen und zusätzliche praktische Kurse sinnvoll ergänzen. So wird es auch einem Halter eines weniger gehorsamen Hundes ermöglicht, die Urkunde zu erhalten, wenn er gelernt hat, wie er Gefahren und Belästigungen durch seinen Vierbeiner vermeidet.

 

Obwohl der Hund Tausende von Jahren hindurch unser treuester Begleiter war, wissen wir heute im Allgemeinen erstaunlich wenig über seine Mimik, seine Körpersprache und die ihm eigene Logik. Daher sind es häufig Missverständnisse, die zu, oft vermeidbaren, Vorfällen führen.

 

Raufende Hunde, die durch ihre schimpfenden Herrchen erst so richtig angeheizt werden oder Patienten, die nach dem Tierarzt schnappen und mit "nun sei aber braaav" unbeabsichtigt dafür gelobt werden, sind keine Seltenheit. Wie aber verhalte ich mich richtig, wenn er sich falsch verhält? Wie erreiche ich, dass er Menschen als grundsätzlich höher in der Rangordnung stehend akzeptiert?

Gefahrenlose Integration

Diese und andere wichtige Fragen finden im Rahmen des Kurses "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden" Antwort. Zur Gefahrvermeidung zählt nicht nur das richtige Reagieren des Menschen in einer gefährlichen Situation, sondern bereits das Vorbeugen späterer Aggressionsprobleme durch eine verantwortungsvolle und fachkundige Aufzucht, Erziehung und Haltung.

 

Denn hiervon ist es abhängig, ob ein Welpe später ein verträglicher oder gefährlicher Vierbeiner wird. Daher geht es im Kurs um die so wichtige Entwicklung eines Welpen, die Bedeutung seiner Herkunft, Wissenswertes zum Themenkomplex Spielen, Lernen und Erziehen sowie die richtige Deutung des Hundeverhaltens.

 

Wie ein Hund gefahrenlos in die Gesellschaft integriert werden kann und warum bei ihm Hierarchie statt Demokratie angesagt ist, sind weitere Inhalte des dargebotenen Wissensstoffes.

 

Besondere Aufmerksamkeit wird dem Hund im Kinderzimmer geschenkt. Wiederum sind es die Beißstatistiken, die uns erschreckend deutlich machen, dass vor allem Kinder die Opfer von Bissverletzungen sind.

 

Beim Kurs "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung" wird auf das breite Spektrum möglicher Gefahrensituationen mit Hund und Kind hingewiesen. Das Kind im "Tierquälalter", findet dabei ebenso Erwähnung wie das Kind als mögliches Beuteobjekt.

 

Wann ein Kind mit dem Hund alleine gelassen werden darf, hängt dabei auch maßgeblich vom Hund ab, ein Risiko, das durch Kenntnis seines Verhaltens und seiner Sprache richtig eingeschätzt werden kann.

 

Ein Hund kann nicht lügen. Seine momentane Gefühlslage kann gut an Signalen wie der Körperhaltung und Gesichtsmimik abgelesen und situationsbedingt eingeschätzt werden. Kinder sind damit oft überfordert. Sie sollten folglich nicht mit dem Hund alleine gelassen werden.

 

Aggressiv oder gefährlich?

Wenn der Begriff "gefährlicher Hund" fällt, denken die meisten in der Regel vor allem an einen aggressiven Hund. Dass auch ein unausgelebter Beutetrieb oder das Gewicht und die Kraft eines Hundes Gefahren darstellen können, wird oft nicht bedacht.

 

Was aber macht einen Hund aggressiv? Nun, die an sich verhaltensbiologische normale Reaktion kann viele Ursachen haben. Dabei können Veranlagung, Entwicklung, Haltungsbedingungen, schlechte Erfahrungen, falsche Behandlung, Krankheit und vieles mehr eine Rolle spielen.

 

Gefährlich wird ein Hund erst dann, wenn er gesteigert aggressiv ist, vor allem, wenn sein Besitzer diese Aggressivität nicht steuern kann. Der fehlenden Beißhemmung kommt hier ebenfalls eine große Bedeutung zu.

 

Leider sind noch viel zu wenig Hundebesitzer bereit, bei den ersten Anzeichen eines solchen, schwerwiegenden Problems professionelle Hilfe in Form einer Verhaltenstherapie in Anspruch zu nehmen. Kurswissen alleine wird solchermaßen verhaltensgestörten Hunden nicht weiterhelfen.

 

Internetadressen.....

 

 

Der Hundeführerschein der Vereinigung für das Deutsche Hundewesen und des Bundesverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater wird vorgestellt unter:

http://www.bhv-net.de/khv/fuehr.htm

http://www.vdh.de/hundefuehrerschein.html