Tierarzt München - Tierarztpraxis Dr. Claudia Möller

Kleintierpraxis
Dr. med. vet. Claudia Möller

Reiseberatung für Haustiere - Dr. Claudia Möller München

Reisen mit dem Haustier wird immer beliebter.

Damit der Urlaub ein ungetrübtes Erlebnis wird, wollen wir Ihnen einige Tipps geben.

 

Erkundigen Sie sich bitte vor der Reise über Erkrankungen, welche durch blutsaugende Insekten hervorgerufen werden können. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihr Haustier optimal schützen können.

 

Bitte denken Sie auch daran, sich rechtzeitig beim Tierarzt nach den gültigen Reisebestimmungen zu erkundigen. Das gilt vor allem für Reisen in Länder, in denen die Tollwut noch häufiger vorkommt. Für die Wiedereinreise nach Deutschland sind in diesen Fällen häufig Blutuntersuchungen erforderlich. 

 

Einige Länder wie England und Schweden haben Ihre Einreisebestimmungen vereinfacht. Eine Quarantäne ist zum Glück bereits seit längerem nicht mehr notwendig und auch die Tollwutantikörperbestimmung entfällt.

 

Allerdings ist die dokumentierte Behandlung gegen den Fuchsbandwurm für einige Länder zwingend vorgeschrieben.

 

Reisen mit dem Haustier - Beratung von Tierärztin Dr. Claudia Möller in München Ramersdorf.Für Reisen innerhalb der Europaischen Union und in vielen sogenannten Gelisteten Drittländern genügt die Kennzeichnung des Tieres per Mikrochip, ein Europäischer Heimtierausweis sowie eine gültige Tollwutimpfung.

 

Aktuelle Empfehlungen finden Sie unter 

http://www.msd-tiergesundheit.de/news-public/Einreisebestimmung_2012.aspx

 

Fragen Sie in unserer Praxis nach weiterem Informationsmaterial. Wir beraten Sie gerne!

 

Reisekrankheiten bei Haustieren

So wie wir Menschen uns bei der Reise in einige Länder schützen müssen, sind auch unsere Haustiere im Ausland Gefahren ausgesetzt, die es in unseren Breitengraden zum Teil nicht gibt.

 

Informieren sollten Sie sich vor allem dann, wenn Sie in östliche oder südliche Länder reisen. Weil die meisten Reisekrankheiten durch Zecken und Stechmücken übertragen werden, ist ein ausreichender Schutz gegen Insekten generell sehr empfehlenswert.

 

Die wichtigsten Reisekrankheiten und wie man seinen Liebling davor schützen kann, seien hier  in Kürze beschrieben.

 

Um Ihren Hund vor Mückenstichen zu bewahren, beachten Sie bitte Folgendes:

  • Spaziergänge in der Hauptflugzeit der Mücken, also vor allem in den Morgen- und Abendstunden meiden;
  • Mückennetze benützen;
  • Mückenabwehrsprays;
  • Zeckenmittel mit Repellenteffekt, so dass auch Fluginsekten abgehalten werden;

In der Praxis erhalten Sie selbstverständlich eine individuelle Beratung. Dies ist umso wichtiger, da sämtliche, hier angesprochenen Erkrankungen äußerst aufwendig zu diagnostizieren und zu therapieren sind. Häufig kann - selbst bei intensiver Behandlung - nur Linderung, nicht aber Heilung erzielt werden.

 

Dirofilariose
Leishmaniose
Babesiose
Ehrlichiose
Haemobartonellose

Die Reiseapotheke für Kleintiere:

Lassen Sie sich bei Ihrem Tierarzt eine Reiseapotheke zusammenstellen. Sie sollte enthalten:

  • ein Mittel gegen Parasiten
  • eine Zeckenzange
  • eine Pinzette
  • Verbandsmaterial
  • sterile Wundauflagen
  • ein Desinfektionsmittel
  • Medikamente gegen Erbrechen
  • Medikamente gegen Durchfall
  • Medikamente gegen Verstopfung,
  • eine Wund- Augen, und Ohrensalbe
  • ein Mittel gegen Zerrungen und Verstauchungen.

Geben Sie bitte nicht einfach ein humanmedizinisches Arzneimittel, wenn Ihr Tier im Urlaub erkrankt.

Im Zweifelsfalle rufen Sie Ihren Tierarzt an Ihrem Wohnort an oder konsultieren Sie einen Tierarzt am Urlaubsort.

Nicht jede Arznei für den Menschen wird auch vom Hund oder insbesondere von der Katze vertragen!

Reiseübelkeit

Es gibt verschiedene Ursachen für die sogenannte "Fahrkrankheit" - das Ergebnis ist jedoch immer dasselbe: dem Tier wird schlecht, die Reise wird zur Qual. Um hier wirklich helfen zu können, ist es somit von entscheidender Bedeutung, die Ursache für die Übelkeit herauszufinden.

 

Während ein Tier die Autofahrt mit schlechten Erinnerungen in Zusammenhang bringt, wird dem anderen nur in Kurven schlecht, da das Gleichgewichtsorgan verrückt spielt. Der nächste kann auf den Benzingeruch im Auto reagieren. Das hier nicht ein einziges Mittel gegen jede Form helfen kann, ist klar.

 

Und in manchen Fällen ist es sogar notwendig, das Tier behutsam nach verhaltenstherapeutischen Grundsätzen wieder an einen angstfreien und entspannten Aufenthalt im Auto zu gewöhnen.

 

Ob Reisetabletten, pflanzliche Mittel, Homöopathika oder Konditionierungsmaßnahmen - wir helfen Ihnen gerne weiter.

 

Häufig ist es jedoch keineswegs notwendig dem Tier Beruhigungsmittel vor der Reise zu geben. Bei stärkeren Mitteln ist die Gefahr, dass das Tier halb in Narkose ist oder paradox überreagiert gegeben. Sollten Sie jedoch keine andere Möglichkeit sehen, so ist dieses Beruhigungsmittel an einem ganz normalen Wochenende daheim auszuprobieren, damit man die individuelle Reaktion seines Lieblings auf diese Tranquillizer kennt.

Lebende Reisesouvenirs

Überlegen Sie sich die Einfuhr eines lebendigen Tieres gut. Tun Sie dem Tier damit einen Gefallen? Gefährden Sie durch die Einfuhr eventuell heimische Tiere? Sind Sie bereit, das mitgebrachte Tier bei einem Tierarzt auf eventuell eingeschleppte Krankheiten untersuchen zu lassen?

 

Übrigens gab es in der EU von 2001 bis 2010 lediglich 18 Tollwutfälle. Diese wurden zumeist von Hunden aus Marokko, aber auch aus Osteuropa eingeschleppt.

 

Beachten Sie auch die gesetzlichen Auflagen. Hier gelten vor allem das Tierseucherecht, das Tierschutzrecht, das Artenschutzgesetz sowie das allgemeine Zollrecht. Informationen über Auflagen erteilen die tierärztlichen Grenzkontrollstellen.

 

Ein deutschlandweites, generelles Einfuhrverbot besteht für die Rassen Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier und Bullterrier. Aktuelles finden Sie auch auf den Seiten des Zoll-Infocenters.

Details zu Reisekrankheiten

Dirofilariose

  • Vorkommen:
    Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Türkei, USA;
  • Übertragung:
    Der Herzwurm wird durch Mückenstiche auf Hunde übertragen;
  • Symptome:
    Husten, Atembeschwerden, blutiger Auswurf, Mattigkeit;
  • Diagnose:
    Eine Diagnose ist frühestens vier Monate nach der Ansteckung möglich;
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    Mückenschutz
  • innerhalb eines Monats die Gabe von Mitteln, welche Herzwurmlarven im peripheren Blutsystem abtöten

 

Leishmaniose

  • Vorkommen:
    Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Türkei;
  • Übertragung:
    Der Erreger wird durch den Stich einer Sandmücke auf den Hund übertragen;
  • Symptome:
    Hautveränderungen, Fieberschübe, Mattigkeit, Abmagerung, geschwollene Lymphknoten;
  • Diagnose:
    Sie ist frühestens zwei Wochen nach der Ansteckung über Laboruntersuchungen möglich;
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    Mückenschutz;
  • Besonderheit:
    Die Leishmaniose ist in Ausnahmefällen und bei geschwächten Personen auf den Menschen übertragbar. Lassen Sie sich beraten!

 

Babesiose

  • Vorkommen:
    Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Türkei, Ungarn;jetzt auch in Deutschland!
  • Übertragung:
    Die Blutparasiten werden durch Zecken auf Hunde übertragen;
  • Symptome:
    hohes Fieber, Fressunlust, blasse Schleimhäute, Gelbsucht, Lahmheiten;
  • Diagnose:
    Auch hier ist Diagnose frühestens zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung über Laboruntersuchungen möglich;
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    Zeckenprophylaxe; ein Impfung existiert, ist allerdings derzeit nicht in Deutschland zugelassen;

 

Ehrlichiose

  • Vorkommen:
    Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Griechenland, Türkei; es sind aber auch einzelne Fälle aus Deutschland bekannt ohne dass die Hunde zuvor im Ausland waren;
  • Übertragung:
    Der Blutparasit wird von Zecken auf Hunde übertragen;
  • Symptome:
    Fressunlust, Fieberschübe, blasse Schleimhäute, Abmagerung, Mattigkeit;
  • Diagnose:
    Labortests sind notwendig. Nachweis frühestens zwei Wochen nach der Ansteckung möglich;
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    Zeckenprophylaxe

 

Haemobartonellose

  • Vorkommen:
    weltweit, vor allem auch Ungarn;
  • Übertragung:
    Der Erreger wird durch Zecken aber auch über Bisswunden auf die Katze übertragen;
  • Symptome:
    Die Krankheitszeichen sind unspezifisch. Betroffene Katze haben oft einen verminderten Appetit. Wie bei so vielen Krankheiten der Katze, bricht auch die Haemobartonellose häufig erst in Stresssituationen aus;
  • Diagnose:
    Die Blutparasiten können im Blutausstrich der Katze gefärbt und damit sichtbar gemacht werden;
  • Vorbeugende Maßnahmen:
    Zeckenprophylaxe; VORSICHT: es gibt Zeckenmittel, die ausschliesslich für den Hund zugelassen sind und Katzen beträchtlich schaden können. Fragen Sie in der Tierarztpraxis nach!