Tierarzt München - Tierarztpraxis Dr. Claudia Möller

Kleintierpraxis
Dr. med. vet. Claudia Möller

Zahnmedizin beim Haustier - Dr. Claudia Möller München

Häufige Zahnprobleme und deren Behandlung

Zahnprobleme bei Hunden

 

Kleine Hunde haben häufig mehr Zahnprobleme als große Rassen. Zum einen fallen bei ihnen oftmals die Milchzähne, insbesondere die Fangzähnchen, nicht aus, wenn die Bleibenden bereits nachschieben. Zum anderen neigen sie stärker zu Zahnstein, Paradontose und damit zu Zahnlockerung und vorzeitigem Zahnausfall als ihre großen Verwandten. Das mag daran liegen, dass ihre Zähne zu eng stehen - ein Yorky hat immerhin so viele Zähne in seinem kleinen Fang wie ein Schäferhund - aber auch weitere Gründe werden diskutiert.

 

Zahnstein kann dem Herzen schaden. Dieser Tatsache wird dadurch Rechnung getragen, dass es ein Kunstfehler ist, wenn der Zahnarzt einem herzkranken Menschen kein Antibiotikum gibt BEVOR er den Zahnstein entfernt. Die zahlreichen Bakterien siedeln sich besonders gerne an den Herzklappen an und führen dort zu Entzündungen und Vernarbungen. Eine Herzklappenschwäche kann die Folge sein.

 

Zahnprobleme beim Haustier - Beratung und Zahnmedizin in der Kleintierpraxis Dr. Möller in München Ramersdorf, Nähe Giesing, Perlach, HaidhausenDa in der Tiermedizin - ebenso wie in der Humanmedizin - der Zahnstein mit einer Ultraschallsonde entfernt wird (die anschliessende Politur und Glättung, das Scaling, ist ein Muß!)können Bakterien aus dem Sprühnebel des Ultraschalls über das Gaumendach in das Blut gelangen und sich an den Herzklappen ansiedeln.

 

Aber auch ohne diese Behandlung findet eine tägliche Keimaussaat aus den infizierten Zahnfleischtaschen in den Körper statt. Das ist häufig schädlicher, als eine gründliche und professionelle Zahnsanierung in Narkose.

 

In der Humanmedizin werden Zahnfleischentzündungen und Paradontose für viele Erkrankungen verantwortlich gemacht. Schätzungen zufolge ist die Paradontose eine der am wenigsten beachteten und häufigsten vorkommenden Erkrankung des Hundes.

 

Daneben sind abgebrochene Zahnkronen mit Eröffnung der Pulpa (Nerven und Gefäße im Zahn) ein häufiger Vorstellungsgrund bei Hunden mit Zahnproblemen. Hunde sind jedoch in der Lage, Ersatzdentin (Zahnbein) zu bilden, so dass nicht jeder abgebrochene Zahn unbedingt extrahiert werden muß.

 

 

Zahnprobleme bei Kaninchen, Meerschweinchen und anderen Heimtieren

 

Weil ich es besser nicht formulieren könnte, hier ein Auszug aus dem Geleitwort des Zahn- und Tierarztes Dr. Dr. Fahrenkrug zu dem führenden Fachbuch von Dr. Estella Böhmer " Zahnheilkunde bei Kaninchen und Nagern":

 

"Eine Besonderheit der Heimtiermedizin sind die überdurchschnittlich häufigen Zahnprobleme. Ob dies nun den fehlerhaften häuslichen Fütterungsregimen der an karge und rohfaserreiche Kost adaptierten Nager oder den skelettalen Fehlbildungen der "Kindchenschema" gezüchteten Zwerg-Rassen geschuldet ist, bedarf der weiteren Klärung. Richtig ist jedoch, dass die Zahnleiden der Nager ein immenses Problem in der Tierpopulation darstellen.

 

Häufig zu spät diagnostiziert, erfordern Zahnabszesse und Fehlstellungen etc. oft massive operative Eingriffe, die nicht selten eben doch letztlich zur Euthanasie führen. Leichtere Fälle sind dennoch meist nicht heilbar, sondern erfordern - bei akzeptablem Allgemeinbefinden - häufig die lebenslange permanente Korrektur der fehlgestellten Zähne."

 

Wir richten großes Augenmerk auf die Zahngesundheit unserer kleinen Patienten und verfügen in unserer Praxis über die notwendigen speziellen Nagerzahninstrumente.

 

 

 

Zahnprobleme bei Katzen

 

Sehr häufig haben Katzen Zahnprobleme, von denen auch ihre großen Verwandten, Tiger und Geparden zum Beispiel nicht verschont werden. Das bedeutet im Umkehrschluß, dass Sie nicht viel tun können, um diese Zahnerkrankungen zu vermeiden.

 

Umgangssprachlich Katzenkaries genannt, ist die Feline odontoklastische Resorptionsläsion (FORL) neben der Chronischen Gingivitis (Zahnfleischentzündung) das Hauptproblem. Beide haben eine starke genetische Komponente, zum Teil werden auch Erreger (FeLV, FIV, Bartonellen) als Auslöser diskutiert.

 

Bei der FORL (heute nur RL genannt, da man diese Zahnerkrankung nun auch bei Hunden nachweisen konnte)handelt es sich um Löcher im Wurzel-, Zahnhals- und Kronenbereich, die äußerst schmerzhaft sind. Diese Zähne müssen herausoperiert werden. Zum Teil sind die Wurzeln aber auch mit dem Kiefer verwachsen, so dass nur die Zahnkrone abgesetzt wird. Eine intraorale Röntgenaufnahme vereinfacht die Entscheidung enorm und bringt Probleme zu Tage, die bei einer reinen Maulhölenadspektion verborgen bleiben ("Man sieht nur die Spitze des Eisberges").

Bei der chronischen Zahnfleischentzündung, die sich im schlimmsten Fall auch auf die gesamte Maulhöhle ausbreiten kann (Stomatitis), handelt es sich um ein immunologisches Geschehen (eine Art Allergie, die sich gegen die eigenen Zähne richtet). Auch Katzenschnupfenerreger (Caliciviren) können ursächlich beteiligt sein. Je nach Untersuchungsergebnis können Cortisone oder aber Immunstimmulantien hilfreich sein, manchmal müssen aber auch Zähne gezogen werden. So schlimm sich das auch anhören mag., die meisten Katzen leben sichtbar auf, wenn die schmerzhaften Entzündungen im Mundhölenbereich abgeklungen oder die wehen Zähne gezogen werden und sie können bei gutem Allgemeinbefinden gut fressen und sehr alt werden.

 

Wenn die Katze nicht frisst

Häufig vermutet der Katzenhalter ein Zahnproblem, wenn seine Katze nicht mehr frißt, es kann jedoch zahlreiche andere Gründe geben, warum sie den Appetit verloren hat. Fall´s sie mehr darüber wissen möchten, lesen Sie weiter.

Wer hier und da gerne eine Kleinigkeit, vorzugsweise in aller Ruhe im Verborgenen, zu sich nimmt, den nennt man Naschkatze. Der aus dem Mittelalter stammende Ausdruck trägt der Tatsache Rechnung, dass Katzen sich bei einer ihrer zahlreichen täglichen Mahlzeiten (ihr Verdauungssystem ist auf etwa zwanzig Mäuseportionen pro Tag ausgerichtet) nicht stören lassen. Was aber, wenn die Katze nur das Näschen rümpft und unberührt das Futter stehen lässt?


Allesfresser oder Gourmet?

Junge Kätzchen sind häufig nicht wählerisch und geschmacklichen Neuigkeiten durchaus aufgeschlossen. Hier ein Stückchen Brot, dort etwas Kirschjoghurt, alles wird probiert, vieles davon auch verzehrt. Im Laufe eines Katzenlebens ändert sich diese Flexibilität sehr bald. Viele Katzen entwickeln sich zu ausgesprochenen Nahrungsspezialisten. Was die Katze nicht kennt, das frisst sie nicht und so manche wohlgemeinte Überraschung landet verschmäht im Mülleimer. Daneben gibt es jedoch noch die heiklen, anspruchsvollen Katzen. Was heute schmeckt, wird morgen abgelehnt. Gestern noch verschlungen, heute beschnuppert und für ungeniesbar befunden. Das bringt so manchen Katenhalter fast zur Verzweiflung, der Futtermittelhändler aber freut sich. Denn schließlich geht die Liebe ja durch den Magen und wir möchten unsere Kleinen doch glücklich machen. Neben unflexiblen und wählerischen Katzen bereiten auch jene Kummer, die plötzlich weniger fressen oder schlimmstenfalls überhaupt nichts mehr zu sich nehmen. Für den reduzierten Appetit kann es die unterschiedlichsten Gründe geben. Sie können normal, aber auch krankheitsbedingt sein, durch Gemütsstörungen verursacht werden, im Futter selbst begründet sein oder einfach individuelle Vorlieben widerspiegeln.

 

Reine Geschmackssache
Die Katze ist, anders als der Allesfresser Hund, ein reiner Fleischfresser. Sehen wir uns doch ihr normales Fressverhalten und ihren Geschmacksinn einmal näher an. Im Gegensatz zum Menschen, der etwa 9000 Geschmacksknospen besitzt, ist der Geschmackssinn der Katze mit zirka 470 Geschmacksknospen zwanzig Mal geringer ausgeprägt. Katzen „schmecken" dafür eher mit dem Geruchssinn, welcher dem des Menschen überlegen ist. Das erklärt auch, warum Katzen manche Trinkstellen bevorzugen, denn jedes Wasser schmeckt für sie anders, je nachdem, wie frisch es ist und in welchem Gefäß es aufbewahrt wird, da Wasser sehr leicht Gerüche annimmt. Weil der Duft des Futters intensiviert wird, wenn es mit warmem Wasser verrührt wird, bietet sich eine gute Möglichkeit, den Appetit anzuregen. Das Wasser sollte körperwarm sein. Nach dem Verdünnen ist es ratsam, das Futter zehn Minuten stehen zu lassen, damit sich die Duftstoffe entfalten können. Auch hinsichtlich der wahr genommenen Geschmacksrichtung unterscheidet sich die Katze vom Menschen. Eine Tatsache, die die Futtermittelhersteller vor Herausforderungen stellt, denn schließlich kauft der Mensch das Produkt, aber die Katze soll es gerne fressen. „Süß" soll von der Katze neueren Erkenntnissen zufolge nicht wahrgenommen werden. Wenn sich Ihr Stubentiger über Vanilleeis oder Schokolade hermacht, dann liegt das eher am erhöhten Fettgehalt, denn am Zucker, der dem Katzenfutter übrigens nur zugesetzt wird, damit es schön rosig und nicht unappetitlich grau aussieht. Alles für den Mensch, nicht für die Katz.

 

Bittere Pillen
Saures mag die Katze überhaupt nicht. Der saure Geschmack wir durch langkettige Fettsäuren hervorgerufen und Katzen mögen nun mal lieber mittel- oder kurzkettige Fettsäuren. Das die so genannte „bittere Pille" sehr unbeliebt bei Katzen ist, ist ein Problem in der Tiermedizin.
Bitterstoffe werden von der Katze bereits in äußerst geringen Konzentrationen wahrgenommen und diese Tatsache erschwert die Medikamenteneingabe bei ihnen außerordentlich. Als kleiner Trost sei jedoch gesagt, dass diese Empfindlichkeit Katzen aber auch wirksam vor der Aufnahme von giftigen Substanzen schützt. Ihr Leberstoffwechsel ist sehr empfindlich gegenüber beispielsweise vielen chemischen Verbindungen, also ist es nur konsequent, wenn auch ihr Geruchs- und Geschmackssinn dementsprechend sensibel ist.
Weniger sensibel reagiert die Katze dagegen auf Salz. Als reiner Fleischfresser ist sie viel Salz gewohnt, denn Fleisch ist natürlicherweise reich an Salz.
Weniger bekannt sein dürfte eine fünfte Geschmacksrichtung: umami. Sie wurde anfang des letzten Jahrhunderts von einem Japaner entdeckt und kann mit „fleischig, herzhaft" umschrieben werden. Umami ist ein universell in pflanzlichen und tierischen Produkten vorkommender natürlicher Geschmacksverstärker. Er besteht aus Glutaminsäure und wird vor allem in eiweißreicher Kost gefunden. Es ist also nicht weiter erstaunlich, dass Katzen, die ja vor allem Eiweiß benötigen (eine Maus besteht zu etwa 55 Prozent aus Eiweiß) den Umami-Geschmack besonders schätzen.

 

Normal oder krank - das ist die große Frage
Versuche in der eigenen Praxis mit einem neu zugelassenen Präparat, welches unter anderem Glutaminsäure enthielt und, über das Futter gegossen, den Appetit steigernd auf Katzen wirken sollte, scheiterten leider. Erfahrungsgemäß sind die ebenfalls neuerdings auf dem Markt befindlichen Tabletten mit Fleischgeschmack, vorzugsweise sind es Entwurmungsmittel oder Antibiotika, da schon erfolgreicher. Nicht nur menschliche Kost, auch Katzenfutter enthält Geschmacksverstärker. Das muss nicht immer schädliche Chemie sein. Die harmlose Aminosäure Lysin, ein natürlicher Eiweißbaustein, ist ein Beispiel dafür. All diese kulinarischen Raffinessen nützen jedoch nicht viel, wenn die Katze aus anderen als geschmacklichen Gründen die Nahrung verweigert. Abgesehen davon, dass es ihr einfach nicht schmeckt, können auch eine Rolligkeit oder große Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit appetitmindernd wirken. Das ist ganz normal. Auch im Alter verlieren viele Katzen ihre Fresslust, mitunter, weil der Geruchssinn deutlich schwächer wird. Es können aber auch ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken. Bei Nierenproblemen schwindet ebenfalls häufig der Geruchssinn. Zusätzlich ist der Magen gereizt. Beides führt zu Appetitlosigkeit. Manche Erkrankungen, wie Diabetes oder Schulddrüsenüberfunktionen können zu gesteigerter Fresslust, aber auch dem Gegenteil, der völligen Essverweigerung (Anorexie) führen.

 

Das „Schocklebersyndrom"
Manche Medikamente können ebenfalls den Appetit mindern. Für den Laien ist es allerdings nur schwer zu erkennen, ob die Arznei den Geschmackssinn beeinträchtigt (manche Antibiotika), ob sie auf den Magen schlägt oder ob die mangelnde Fresslust krankheitsbedingt ist. Nur äußerst selten sind, wie oft angenommen, Zahnschmerzen für die plötzliche Fressunlust verantwortlich. Häufiger sind es Halsschmerzen oder Magenprobleme, welche der Katze den Appetit verderben. Wenn eine eher essfreudige Katze aus heiterem Himmel nichts mehr frisst, ist dies sicherlich alarmierender, als wenn eine immer schon schlanke, weniger zum Essen orientierte Katze hin und wieder ihr Futter verweigert. Vor allem mollige Katzen sollten nicht plötzlich hungern, da sie sonst eine Leberschädigung bekommen könnten. Der Körper weiß dann einfach nicht wohin mit all den abgebauten Reserven und die Leber ist überfordert. (hepatische Lipidose). Daher ist es bei der Katze weniger ratsam, erst einmal abzuwarten, wenn sie nicht mehr frisst. Ein Tierarzt sollte baldmöglichst bei der Abklärung der Ursachen helfen. Dabei können Ihre Beobachtungen sehr aufschlussreich sein. Ist es so, dass sich die Katze gar nicht mehr für das Futter interessiert? Es könnten eine schwere Erkrankung oder psychische Probleme dahinter stecken. Schnuppert sie am Futter und dreht sie sich dann aber weg ? Unwohlsein, eine mittelschwere Erkrankung oder schlicht und einfach ein Akzeptanzproblem könnten die Ursache sein. Stürzt sich die Katze auf das Futter, um plötzlich davor zurückzuschrecken? Dann hat sie vielleicht Angst vor Schmerzen, die sich durch das Fressen ergeben.

 

Auch Katzen besitzen eine Esskultur
Als ausgesprochen psychovegetatives Sensibelchen können Katzen selbstverständlich auch aus Kummer ihren Appetit verlieren. Noch mehr zu schaffen als beispielsweise ein Umzug oder anderweitig veränderte Lebensumstände dürften ihnen allerdings dominante Artgenossen machen, die sie durch Anstarrspielchen oder gar weniger subtile Gewaltdemonstrationen vom Fressplatz vertreiben. Hier muss der Mensch helfend einschreiten, da Fressen ein sehr wichtiger und freudvoller Moment im Leben jedes Lebewesens ist und eine dauerhafte Beeinträchtigung dieses Genusses seelisches Leid bedeutet. Auch den hygienischen Ansprüchen der Katze sollte Rechnung getragen werden. Dass die Katzentoilette ausreichend vom Essplatz entfernt sein sollte, ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch das Geschirr sollte sauber gehalten werden. Auch dürfen die Ränder nicht zu hoch sein, damit die empfindlichen Tastkörperchen durch anstoßende Schnurrhaare nicht gereizt werden. Porzellanschüsselchen werden bevorzugt, da sie das Futter nicht geschmacklich beeinflussen, wie zum Beispiel Stahlschüsseln. Es gibt Katzen, denen der Anblick eines übervollen Tellers den Appetit verdirbt, andere fühlen sich durch die Fressgeräusche ihrer Mitkatzen gestört. Katzen sind in diesen Dingen auch nicht viel anders als Menschen.

 

Gewohnheiten und Abneigungen
Weil Katzen nicht nur Naschkatzen sondern auch und vor allem Gewohnheitstiere sind, besitzt die Prägung einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf ihr ganzes späteres Fressverhalten. Bereits bevor der Welpe das Licht der Welt erblickt, wird sein Geschmackssinn durch mütterliche Stoffe im Fruchtwasser und Nabelblut geprägt. Später prägen die Zusammensetzung der Muttermilch, der Geschmack der ersten festen Nahrung sowie die Fressgewohnheiten der Mutter. Auch ausgewachsene Katzen können jederzeit Vorlieben und Aversionen entwickeln. So reicht es, dass ein bisher sehr beliebtes Futter nur ein einziges Mal leicht ranzig ist und eine sensible Katze wird dieses Futter nie wieder anrühren. Deshalb sollen kranke Katzen auch nicht in der Praxis oder Klinik mit einer zukünftigen Diätsorte konfrontiert werden, da sie sonst negative Assoziationen mit diesem Futter verbinden könnten und es ablehnen. Soll die Diät dauerhaft gefüttert werden, ist es ratsam den Futterwechsel langsam zu vollziehen, indem man die neue Sorte in zunehmender Menge über ein bis zwei Wochen mit dem herkömmlichen Futter mischt. Die Vorlieben, was sie wann und wie fressen möchte sind äußerst individuell. Zwar gibt es im Großen und Ganzen gewisse Tendenzen, so wird beispielsweise Fisch und Leber besonders gerne gefressen, aber nicht jede Katze hält sich daran. Im Gegenteil, nicht wenige Katzen entwickeln ganz eigene Neigungen, um nicht zu sagen sogar gewisse Marotten. Manche fressen ganze Salatblätter, andere trinken sogar Salatsoße.

 

Wenn sie überhaupt nicht mehr frisst
Besonders problematisch ist die völlige Appetitlosigkeit bei Katzen. Während auf dem schnellstmöglichen Weg eine Diagnose gestellt werden muss, sollte die Katze zumindest Infusionen mit Nährstoffen erhalten. Damit die Verdauung nicht ganz sistiert muß die Katze mit einer Spritze gefüttert werden. Auch können klebrige Energiepasten, Streichwurst oder ähnliches um das Mäulchen gestrichen werden. Will sich die Katze dann reinigen, so nimmt sie notgedrungen etwas davon auf. Medikamentös können angstlösende Beruhigungsmittel in sehr geringer Dosierung versucht werden. Um Folgeschäden durch Hungern zu vermeiden bleibt dann nur noch der Weg, der Katze eine Ernährungssonde zu legen. Meines Erachtens ist das zwar eine wunderbare Möglichkeit; Katzen zu versorgen, die eine vorübergehende Beeinträchtigung haben, wie beispielsweise ein Kieferbruch oder ähnliches, Heilbares. Bei schweren innerlichen Erkrankungen, Tumoren und großer Schwäche würde ich jedoch davon absehen, denn wenn eine sehr kranke Katze mit schlechter Prognose das Fressen aufgibt, dann ist dies eher ein Zeichen, sie zu erlösen, weil sie sehr leidet oder sich selbst aufgegeben hat.

 

Zahnbehandlung bei Hund, Katze, Kaninchen ...